Wie bereits in unserem letzten Artikel „WIE VERMIETER UND HOTEL SEIT CORONA UNS IN DIE OBDACHLOSIGKEIT BRINGEN WOLLEN“ berichtet, haben wir seit ca. einem Jahr gravierende Schwierigkeiten mit unserem Vermieter. Wie es von einer harmlosen Senkenreinigung zu einem beinahe Suizidversuch meines Freundes gekommen ist erfahrt ihr in diesem Bericht.
Nachdem mein Freund, sowohl die verspätete als auch den verspäteten Versäumnisurteil des Amtsgerichts Oberhausen erhielt, konnten wir nicht nachvollziehen warum der Richter so verfahren hatte. Mein Freund sollte trotz der eindeutigen Beweise 600 € Prozesskosten bezahlen. Diese Summe konnten wir natürlich nicht auftreiben, sodass die Psyche meines Freundes, aufgrund dieses immensen Druckes nicht standhielt. Er schrieb einen Abschiedsbrief und warf sowohl den Brief als auch seine Wohnungsschlüssel in den Briefkasten meines Vermieters. Obdachlos durchstreifte er kilometerweit auf der Suche nach einer Obdachlosenunterkunft, die wegen Corona ihn verwehrt wurde. Auf einer Brücke spielte er mit den Gedanken Suizid zu begehen und rief mich an, ich solle ihn am Bahnhof abholen…
Vollkommen unterkühlt, einem schmerzendem Knie und völliger Desillusionierung, rief ich die Polizei und den Notdienst an.
Doch das Ergebnis war mehr als ernüchternd:
Letzten Endes blieb mein Freund vom 25. Oktober 2021 bis zum 07. November 2021 in der Klinik. Als er die Klinik verlassen hatte, versendete er eine Mail an den Vermieter mit der Bitte, ihn die Schlüssel wieder zu überreichen. Doch anstatt friedvoll sich der Sache anzunehmen, ignoriert der Vermieter weiterhin seine Bitte, indem er weder auf die (wieder entblockierte) Mailadresse meines Freundes, noch auf Anrufe reagiert. Stattdessen erhielt mein Freund nur eine Drohung des Vermieters, er solle ihn nicht weiter belästigen.
Und das, obwohl er den Abschiedsbrief meines Freundes zuvor erhielt und ich beinahe meinen Freund verloren hätte.
Mein Freund rief die Grundsicherung an, woraufhin sie ihn mitgeteilt hatten, dass er die Schlüssel erst dann bekommt wenn die Handwerker bei uns in der Wohnung wären.
Das ist aber nicht nachvollziehbar, da mein Freund trotz dieses Schicksalsschlags, die Wohnung weiterhin gezahlt hat und er auch in keiner Art und Weise eine schriftliche (fristlose) Kündigung geschrieben bzw. vom Vermieter erhalten hat.
Am 15. November 2021 gegen 12:35 Uhr erhielten wir aber den nächsten Schock: Die Tür klingelte und als mein Freund die Tür öffnete, überrumpelte uns unangekündigt der Vermieter samt Handwerker in unsere Wohnung. Während die Handwerker unsere Badewanne verdreckt hinterließen und die Wasserverstopfung immer noch nicht aufgehoben wurden, fotografierte der Vermieter ohne unsere Erlaubnis unsere Wohnung und zerstörte die Fußleisten von unserer Balkontür!
Mein Freund und ich waren über dieses Strafverhalten des Vermieters schockiert, da wir ihm damals so etwas niemals zugetraut hätten. Was ich durch dieses Verhalten erhielt waren apathische Zustände und Panikattacken, woraufhin mein Freund mich beruhigen musste.
Als sie die Wohnung verließen stellten wir fest, dass mein Freund bis heute immer noch seine berechtigte Schlüssel nicht erhalten hat.
Am nächsten Tag ging ich ins Polizeipräsidium und schilderte ihnen die Tat was bei uns in den letzten Monaten bzw. Tagen los ist. Zum ersten Mal wurden mein Freund und ich ernst genommen und ich durfte erstmals Strafanzeige gegen unserem Vermieter wegen Hausfriedensbruchs erstatten.
Aktuell wird dieses und auch weitere Strafverfahren durch verschiedene Institutionen ermittelt, sodass durchaus die Möglichkeit bestehen kann, dass dieser Fall noch einmal neu aufgerollt wird.
Von daher halten wir euch auf den Laufenden!
Update vom 22. November 2021: Interessant ist auch die Tatsache, dass ein Hotelgast über den Zustand seines Zimmers über uns berichtet hatte, wo angeblich doch alles laut Haus & Grund intakt sei.